Yu Fan Chou

Es tat schon ein bisschen weh herauszufinden das man mich nicht wirklich wollte. Eigentlich hätte ich es mir auch denken können, so jung wie meine Eltern waren. Nur war ich noch zu jung um sowas zu verstehen. Die Frage wie alt meine Eltern sind war mir deswegen immer etwas unangenehm. Aufgezogen wurde ich in einem eher armen Ort, es waren viele Gefleckte in der Nähe die sich über mich lustig machten. Weil ich schwach war, obwohl ich als Zweifärber eigentlich als besser galt. Es passierte selten etwas schlimmeres als ein paar dumme Sprüche an den Kopf zu bekommen, richtig wehgetan hat es erst als mein einziger Freund der dort lebte mit reingezogen wurde. Nur war er stark, er konnte sich wehren und verteidigte mich immer. Wir blieben lange Freunde, gingen immer auf die selbe Schule. Auch wenn wir manchmal weniger redeten oder uns weniger sahen weil wir mit anderen Menschen beschäftigt waren, fanden wir immer wieder zu einander. Im Gegensatz zu mir war er klug, bekam ohne Anstrengungen gute Noten, beliebt, gut aussehend und Willensstark. Vielleicht sah ich ihn aber auch nur so weil ich ihn liebte. Doch sich in einen Kindheitsfreund zu verlieben war nie eine wirklich gute Idee, vor allem nicht wenn dieser nicht an dem eigenen Geschlecht interessiert ist. Mit meinem Glück stimmte schon immer etwas nicht, auch an den Moment in dem ich meine Gefühle realisierte denke ich ungern zurück. Da lag ein Mädchen schon bereit in meinem Bett und ich musste irgendwie aus dieser Situation entkommen. Das konnte ich auch nicht früher realisieren. Sowieso wurde ich dauernd in Dinge reingezogen die nichts mit mir Zutun hatten, landete ständig im Krankenhaus und wurde von der Polizei nach Hause gebracht. Ich machte nichts schlimmes, aber mein Glück war und ist bis heute noch eines der schlimmsten das jemanden wahrscheinlich unter die Augen kommt. Meine Eltern stressten sich furchtbar deswegen. Für eine Weile hatte ich in der Schule wirklich miserable Noten, bis ich mich wirklich dazu gezwungen habe ordentlich zu lernen. Trotzdem habe ich nur befriedigende Noten bekommen. Ich musste mich bei Unmengen an Unternehmen bewerben um endlich eine Stelle zu finden, mir wird trotzdem dauernd gedroht ich werde gefeuert wenn ich nicht bessere Ergebnisse hervorbringen würde. Deswegen muss ich oft Überstunden machen. Meine Liebe habe ich bis heute nicht gestanden, aber inzwischen hat er auch schon eine Verlobte. Es ist besser so, es war mir wichtiger nicht diese Freundschaft zu zerstören. Außerdem sind diese Gefühle in den Jahre tatsächlich etwas abgeklungen, ich werde nur noch etwas nervös in seiner Nähe.