Hauptstraße

Die größte (und einzige) Straße, die zum bzw. aus der Stadt heraus führt. Auf ihr werden oft religiöse Feiern gehalten und sie führt zum Wald, an den der große Schrein angrenzt.

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Mitsuda lief vollkommen entspannt den Weg entlang, es war nichts los und er konnte sich ohne einen einzigen Gedanken um Leute in seiner Umgebung alles anschauen. Es fühlte sich ein wenig so an als würde der frische Wind direkt durch ihn wehen. Leise kichernd hob er die Arme, machte große Schritte und kleine Sprünge. Der Frühling versetzte ihn wirklich in ziemlich gute Laune, es freute ihn einfach wieder die Bäume in pinken Farben getaucht und Blüten durch die Luft wehen zu sehen. In der Stadt waren deshalb so einige Leute draußen, aber er war etwas egoistisch und wollte den Anblick lieber für sich behalten. Breit lächelnd und die Arme hinter dem Rücken gekreuzt ging er weiter die einsame Straße entlang, bis die Anwesenheit anderer seinen Kopf füllte, er verwundert blinzelte und etwas weiter entfernt zwei Personen bemerkte. Eine mit langen, weißen Haaren, wegen denen er vermutete in seinem Blickfeld wäre eine Frau und vor dieser jemand, der sie offensichtlich einschüchterte. Beim genaueren hinsehen blitzte etwas silbernes zwischen ihnen auf, und er war sich der Situation ziemlich bewusst. Kenn ich den Typen nicht irgendwoher..? Ging ihm durch den Kopf, er ging noch im selben Tempo weiter, machte nicht den Anschein irgendwie aushelfen zu wollen. Hat der nicht Kinder umgebracht oder so..? Ich dachte ich hätte den gestern ordentlich verprügelt, sollte die Polizei den dann nicht..? Ist er entkommen? Langsam blieb er stehen, atmete aus, als würde ihn das ganze überanstrengen, und sprintete dann plötzlich auf die beiden zu. Weil er vermuten konnte, dass die erste Reaktion von dem Mann wäre, auf ihn einzustechen, griff er sofort nach dem Arm und drückte ihn nach oben während er ihm sein Knie in die Magengrube rammte. Ohne eine Sekunde zu verschnaufen drehte er ihn mithilfe des Armes in seiner Gewalt um, verdreht den dabei so sehr, dass die Hand von ihm sich langsam öffnete. Sobald er das Messer auf den Boden klirren hörte begann er ihn zu würgen, indem er seinen Kopf zwischen seine Arme nahm und machte das, bis er aufhörte sich zu wehren und zu Boden stürzte. Problem wäre erledigt, Prinzesschen. Sich die Hände abklopfend drehte er sich um, da seine Ärmel hochgekrempelt waren hätte man wahrscheinlich seine Muskeln ganz gut in Bewegung sehen können. Doch als er sah, wer da wirklich vor ihm stand blinzelte er erstmal. Mein Fehler, mein Prinz natürlich. Korrigierte er sich mit einem Lächeln. Kurz stupste er ihn noch mit dem Fuß an, unsicher ob er ihn nicht versehentlich umgebracht hatte. Sollte nur ohnmächtig sein. Um den kümmer ich mich schon, hab mein Auto in der nähe. Lustig das dir das ausgerechnet in so 'ner einsamen Straße passieren musste, was? Er lachte, ohne wirklich an den Mann zu denken, den das wahrscheinlich weniger amüsieren musste. Hm.. bist du auf dem Weg nach Hause? Ich kann dich begleiten, wenn du willst. Schlug er vor, während er mit dem Blick den Mann im traditionellen Gewand begutachtete.

~first post~
Junichi kam aus dem Wald, abends ging er nach dem Gebet noch spazieren, zumindest an so warmen Frühlingstagen. Normalerweise waren eins, zwei Pärchen noch am spazieren, zwei Männer sah er eher selten. Zumindest in Anzügen, die auch noch direkt auf ihn zukamen. Mit einem Lächeln blieb er stehen, manchmal fragten ihn Leute nach dem Weg, er gehörte einfach hierher wie jeder Baum. Kann ich helfen? fragte er freundlich, die beiden Männer wechselten Blicke und nickten einander zu. Einer fing auch an zu lächeln, und beinahe dämmerte es Jun schon. Tja, ja, in der Tat. sagte der Mann und griff in seine Tasche. Der andere knackte mit seinen Fingerknöcheln, das sollte wohl einschüchternd wirken. Bevor irgendwas geschah kam noch ein dritter Mann hinzu, der die anderen sofort ausschaltete. Jun trat einen Schritt zurück, beobachtete das Geschehen eher unbeeindruckt. Er kniff die Augen zusammen, wirkte noch etwas verwirrt. Als der Mann sich ihm dann zuwendete trat er wieder näher und deutete mit zusammengekniffenen Augen und dem Zeigefinger auf ihn. Hmmm. Er kniff sie weiter zusammen und überrumpelte ihn plötzlich mit einem geschickten Handgriff. Er ließ ihn los und setzte sich auf den Rücken des Katers. Die langen Haare mussten dessen Nase wohl kitzeln. Ich kann Judo. Seine tiefe Stimme klang ruhig als er mit seiner Hand den Körper des Katers nach Waffen absuchte. Akribisch kniff er ihm auch in den Hintern, schließlich könnte sehr gut etwas in den Hosentaschen versteckt sein. Oh, ungefährlich? murmelte er und stand von ihm auf, klopfte sich den teuren Stoff ab und entschied sich dazu, auch mal auf die Frage des Mannes zu antworten. Oh, das schaff ich schon. Ich kenn' mich hier bestens aus! Heiter lächelte und drehte sich um um die Heimkehr anzutreten.

Mitsuda schaute mit leicht geöffnetem Mund vor sich, überrascht von der eleganten Schönheit so zu Boden gedrückt zu werden. Also, wirklich, kein Stück beeindruckt? Ich hab da gerade etwas aus 'nem Film vorgeführt. Er klatschte mit der Hand auf den Boden. Ich geb ja auf, lässt du mich bitte los? Mein Anzug wird dreckig. Seufzend erhob er sich und klopfte sich Staub von seiner Kleidung, es hätte ihn nicht gestört wenn es nicht um sein Leder gehen würde. Vorsichtig zupfte er seine Haare in Position und begann ihm hinterherzulaufen. Langsam hinter ihm, vollkommen natürlich. Warum lebst du in so einer abgelegenen Gegend? Gibt es hier überhaupt jemanden? Seine Neugier hielt für eine knappe Sekunde an, bevor er wieder abschweifte und in Gedanken verloren auf die Bäume schaute, eine Antwort hätte er wohl nicht mehr mitbekommen. Seine Nase nahm die kleinen Gerüche wahr, seine Ohren lauschten nach Geräuschen von Tieren und das schneiden von Vögeln die durch die Luft glitten. Trotzdem folgte er ihm noch sehr bewusst. Nach einer Weile stopfte er sich auch endlich wieder die Wolken aus dem Kopf und schaute wieder zu dem Unbekannten. Ah, die Richtung in die wir gehen.. ist das der Schrein? Ich hab davon gehört, aber ich dachte da geht kein Mensch mehr hin. Er schaute kurz auf die Ohren, die auf dem Kopf des Mannes waren. Oder Kätzchen. Schon aufgeregter sprang er nach vorne um sich neben ihn zu gesellen. Wirst du zum Staub abwischen gezwungen? Grinsend lehnte er sich zu ihm, dann auf die andere Seite und stellte sich letztendlich mit einem kleinen Sprung wieder gerade hin. Er lächelte sehr zufrieden, wer weiß warum, er fand wohl einfach gefallen daran mit dieser Person die er nicht kannte spazieren zu gehen. Ich bin schlecht im Staub wischen. Sagte er danach, als er versuchte sich daran zu erinnern jemals aufgeräumt zu haben.

Junichi lief zunächst weiter, ignorierte den Mann praktisch. Dass dieser seine Frage wohl schon vergessen hatte merkte er, als er einen Blick auf ihn warf, wie fasziniert er die Umgebung ansah. Für Jun war das alles nichts neues, aber er wusste, auf Leute, die nicht oft hier waren, könnte es eine magische Anziehung auswirken. Das kam von den Waldgöttern, und den Geistern, den Heiligen die ihm innewohnten, daran glaubte er fest. Die Läden der Straße hatten sie schon hinter sich gelassen, der Boden des Waldweges fühlte sich ganz anders an unter den leichten Sandalen, die er trug. Mit einem sanften lächeln schüttelte er den Kopf. Nö~ Er hielt die Hände hinter dem Rücken und schlenderte weiter in Richtung des Schreins. Ich wohne da. sagte er, noch breiter lächelnd, denn wenn er das sagte, überraschte es die Leute oft. Erzählt man sich sowas, unter euch Menschen? Natürlich putze ich.. aber doch nicht, weil ich muss. Die Götter würden uns alle bestrafen, wenn es niemanden gäbe, der ihre Schreine sauber hält. Er hielt den Zeigefinger hoch und zeigte auf den Mann. Also könnt ihr euch glücklich schätzen, dass es mich gibt. Er lachte leise. Ihm war klar, dass nicht mehr so viele Leute wie früher an die Götter glaubten, aber die Geschichten und Legenden hörten sich die meisten trotzdem gerne an. Zum Schrein kamen am meisten alte Leute, oder Touristen, vereinzelt nur junge Leute. Manche kamen sogar um Jun zu sehen, er sah ja selbst aus wie ein Waldgeist.

---> Schrein